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Ausgewählter Test:
Review
  INFAMOUS 2
  [ PlayStation 3 ]   
INFAMOUS 2 Schon bei InFamous musste der Fahrradkurier Cole MacGrath Alles aufwenden, um in Empire City zu überleben, den wahnsinnigen Kessler zu besiegen um dessen teuflischen Plan zu vereiteln. Schließlich war Cole durch eine gigantische Explosion zu Superkräften gekommen mit denen er nun Elektrizität beeinflussen und diese Kräfte sowohl als Waffe als auch zu Heilungszwecken einsetzen kann. Soviel zur Vorgeschichte des ersten Teils.

Nun, am Anfang von InFamous2, muss man mit seinem Kumpel Zeke und der Agentin Kuo aus Empire City fliehen, um nach New Marais zu kommen und dort neue Kräfte zu sammeln. Die werden nämlich gebraucht für den Kampf gegen das Böse, das diesmal in Gestalt von Joseph Bertrand auftritt. Bevor man jedoch mit einem Boot fliehen kann, bekämpft man das Biest, einen Giganten, der schwer an einen Titan aus God of War erinnert, was durchaus als Kompliment zu verstehen ist.

Gleich noch Lust auf ne Runde Bowling?
Schon bei diesem ersten Kampf kann man bestaunen, wie fantastisch die Grafik im neuen Spiel daher kommt. Überhaupt, die Grafik. Wenn man durch die Stadt läuft, egal ob in der Hauptmission oder in einer der zahlreichen Nebenmissionen, kann man sehen, zu was die PS3 so fähig ist. Die Stadt, die anmutet wie New Orleans, sieht absolut realistisch aus mit ihren Straßenbahnen, Leuchtreklamen, Graffitis und der je nach Tageszeit und Licht wechselnden Stimmungen. Ein Blick von den Dächern lohnt sich mit seiner fantastischen Aussicht, die fast an die Stimmung eines Assassins Creed oder Read Dead Redemption heran kommt.

Was gibt's zu tun? Zeke und Kuo helfen Cole in New Marais bei der Suche nach dem Wissenschaftler Wolfe, der eine Strahlenkugel entwickelt hat, die auch anderen Menschen Superkräfte verleihen könnte. In New Marais ist kürzlich eine dieser Kugeln explodiert und hat Scherben in der ganzen Stadt verteilt, die es zu finden gilt. Die Scherben geben Cole, wie im ersten Teil, die Möglichkeit, seine Energieladung zu erhöhen.
New Marais ist übrigens eine offene Welt. Gebäude können zwar nicht betreten werden, aber man kann auf Allem herumklettern. Man sollte sogar, da dies oft sicherer ist, man schneller voran kommt und es einen Vorteil gegenüber den Milizen verschafft, die die Strassen unsicher machen. Zudem ist es einfacher, von den Gebäuden aus die Tauben aufzuspüren, die als Brieftauben gedient haben und immer noch elektronische Nachrichten mit sich herumtragen. Cole kann sich noch dazu surfend und slidend über Stromleitungen fortbewegen.

Kämpfen muss man außer gegen die Miliz, die dem faschistoiden Politiker Joseph Bertrand untersteht und Jagd auf alle macht, die gegen ihn und seine Propaganda sind, noch gegen von der Seuche Infizierte, die in allerlei widerlicher Gestalt antreten und häufig an Riesen-Insekten erinnern. Außerdem nähert sich ja auch das Biest von Norden her unaufhaltsam der Stadt.
Die Mitglieder der Miliz sind nicht allzu schwer zu bekämpfen, jedenfalls nicht, wenn sie in kleinen Gruppen auftreten. Einige der Mutanten und vor Allem die Bossgegner sind allerdings schon ganz schön knackig. Gott sei Dank besteht aber reichlich Möglichkeit im Spielverlauf Upgrades für die einzelnen Kräfte wie Blitz, Elektrogranate und Schock einzusammeln, um auf die stärker werdenden Gegner und Aufgaben adäquat reagieren zu können. Die Upgrades erhält man wie in InFamous im Tausch gegen gesammelte Erfahrungspunkte. Zudem gibt es faire Rücksetzpunkte, die einen nicht zu weit zurückwerfen, sollte man in einem Kampf zuviel Energie verlieren. Eine feine Sache ist außerdem die 'Stimmgabel', wie ich sie gern nenne, mit der man direkt im Nahkampf auf die Gegner eindreschen kann und für die man nach einiger Zeit feine Finishing Moves erwerben kann. Klasse ist auch der Ionensturm, der alles in die Luft wirbelt, was sich in der Nähe befindet oder eine Art Impulskraft mit der man Gegenstände in der Nähe, sogar Autos, in die Luft heben und auf Gegner schleudern kann. Die Attacken sehen dazu noch ausnahmslos alle fantastisch aus; allein bei Nahkämpfen gibt es gelegentlich ein wenig Kameraprobleme.

Die Hauptmissionen bekommt Cole entweder von Agentin Kuo oder von Zeke per Funk. Nebenmissionen sind über die ganze Karte verteilt und man kann sie nach Belieben erledigen, wenn man zum Beispiel schnell an bestimmte Upgrades kommen oder sich bei der Bevölkerung und Polizei von New Marais beliebt machen will. Vorsicht, man kann sich auch mit der Polizei anlegen!

Na, wie wärs mit nem Tänzchen?
Überhaupt kann Cole sich, wie in Teil 1, für einen guten oder bösen Weg entscheiden und das ist in Haupt- und Nebenmissionen möglich. Im Verlauf des Spiels lernt man Nix kennen, eine Widerstandskämpferin mit ganz besonderen Feuerkräften, die versucht, Cole zu Zerstörung und Chaos zu verleiten.
Hat man sich in einer Haupthandlung für eine gute Tat entschieden, so kann man die böse Mission nicht mehr ausführen. Das trägt mit Sicherheit zum Wiederspielwert bei, weil es schon neugierig macht, wie die jeweils andere Mission ausgesehen hätte. Übrigens kann man die Karmapunkte aus Teil 1, wenn man ihn denn gespielt hat, mit in den zweiten Teil nehmen. Weitere von Spielern mit dem Editor erstellte Missionen sind online abrufbar.

Was gibt es noch zu sagen? Einige mit Offstimme erzählte Zwischensequenzen sind genau so illustriert und animiert wie im ersten Spiel. Toll, dass dieser Stil beibehalten wurde. Bei der deutschen Synchro hat man sich echt Mühe gegeben und gute Sprecher engagiert, wenn auch Cole MacGrath im Original die passendere Reibeisenstimme hat.

Ein Sturm zieht auf!
Die Steuerung ist simpel und einprägsam. Verschiedene Blitzkräfte kann man zum Beispiel leicht mit der Kreuztaste aufrufen und mit R1 wechseln. Auf Select-Druck kann man die gesamte Karte einsehen, auf der Missionen sowie Energiequellen und Kugelscherben eingetragen sind. Ansonsten hat man in der rechten unteren Ecke immer eine Mini-Karte, um nicht die Übersicht zu verlieren.

Fazit | InFamous 2 von Sucker Punch für Sonys Playstation 3 ist ein mehr als würdiger Nachfolger für das erste Abenteuer. Der Kletterspaß, die fantastische Grafik und das Gameplay machen das Spiel zu einer runden Sache. Der Anreiz, Missionen auszuführen ist groß und dies wird auch mit fortschreitendem Verlauf des Spiels nicht langweilig. Von Suchmissionen über Geiselbefreiung bis hin zu Racheakten wird da einiges geboten. Es spielt sich spannend und flüssig und auch der Sammeltrieb wird mit den Brieftauben und nahezu 300 Explosionsscherben reichlich bedient. Ein weiteres Plus ist der wirklich umfangreiche Missionseditor, mit dem man Rennen, Zielübungen, Parkourmissionen und einiges mehr erstellen und allen Spielern zur Verfügung stellen kann. Dafür gibt es von mir:   -  Jörg Faßbender

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