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Ausgewählter Test:
SIMON THE SORCERER
SIMON THE SORCERER [ iPhone / iPod Touch ]
Simon the Sorcerer ist eines der angesehendsten Adventures der 90'er und steht in etwa auf einer Stufe mit den alten Lucasfilm/ Lucas Arts Klassikern... bis heute Frage ich mich warum.

Simon ist der durchschnittliche 14-Jährige. Als er eines Tages ein Buch auf dem Dachboden des Hauses findet, bringt es den dezent desinterressierten Jungen schnurstracks in eine Fantasywelt, die seine Ankunft bereits erwartet hat. Er wird mit dem Holzhammer auf seine bevorstehende Quest vorbereitet und das Ziel ist von Anfang an Klar: Es gilt den Zauberer Calypso (gut) aus den Klauen des Zauberers Zordid (böse) zu befreien. Hierfür muss er allerdings erst einmal selbst ein Zauberer (chaotisch-neutral) werden und die drei mächtig wichtigen Piraten Zauberer in der Bar können ihm dabei helfen...

Im Vorgarten erhob sich eine Ralkete aus dem Boden.
Die Story erfüllt ihren Zweck, ist lustig und der Humor etwas beissender und zynischer als man es von anderer Stelle gewohnt ist.
Grafisch muss sich Simon the Sorcerer ebenfalls nicht hinter der berühmten Konkurrenz verstecken. Die Hintergründe wirken auf mich persönlich zwar seit jeher übertrieben bunt, Simons vielfältige, detailverliebten Animationen suchen aber ihresgleichen. Bei aller Liebe die die Woodroffe-Brüder damals in ihr Spiel gesteckt haben, merkt man Simon the Sorcerer dennoch ein wenig mangelnde Feinpolitur an.
Diese mangelnde Feinpolitur taucht jetzt u.a. bei den Bugmeldungen der iPhone-Version auf, es sind also nicht alle kleinen Mängel auf die Portierung zu schieben.

Angriff der Riesenfinger!
Simon the Sorcerer hatte insbesondere als 'Talkie'-Version, also der Version mit Sprachausgabe, Probleme beim pacing. Es existiert kein Schnitt oder Regie, Szenen folgen einfach aufeinander, ohne das eine Aufnahme oder Position besonders Lange im Fokus gehalten wird oder bewusst schnell abgebrochen. Diese fehlenden 'Athempausen' führen dazu das in der später hinzugefügten Sprachausgabe, selbige meist angeschnitten wird. Technischer Hintergund ist das die Sounddatei sich nach der Einbledung der Texte richtet und nicht nach ihrer Abspieldauer. Das war in meiner Original-Version damals auf dem AmigaCD32 bereits so und in der iPhone-Portierung, die noch etwas schneller zu laufen scheint, fehlen teils sogar ganze Wörter.
Wirklich angepasst, wie Beneath a Steel Sky, wurde Simon the Sorcerer scheinbar nicht. Das Spiel läuft in Emulation mittels ScummVM, bietet aber dennoch neue Funktionen, die das Spielen auf dem Touchscreen erst ermöglichen. So wurde die original Point'n Click Steuerung beibehalten; damit aber auch Leute ohne durchsichtige Finger wissen wo sie gerade drücken, wird der aktuell abgedeckte Bildschirmausschnitt an anderer Stelle dargestellt. Die tatsächlich anklickbaren Bereiche sind aber genauso winzig wie früher, was mit der Touchscreen-Steuerung eine Qual darstellt, zumal diese nicht immer korrekt reagiert. Immerhin kann man interaktive Objekte markieren lassen, um nicht den ganzen Bildschirm absuchen zu müssen.

Das Kernspiel ist grundsolide und eigentlich ein lockerer 4-Sterne Kandidat, insbesondere zum Schnäppchenpreis von 1,59 Euro mit gelungener, kompletter deutscher Sprachausgabe. Die abhegackten Dialoge, das daraus resultierende suboptimale Pacing und vor allem die unglaublich fummelige Steuerung kosten allerdings eine Menge Motivation. So gerade eben mit Ach und Krach nur noch:   -  DS_Nadine

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