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Ausgewählter Test:
GIANA SISTERS DS
GIANA SISTERS DS [ Nintendo DS ]
Schon vor Monaten zum Release und dem dazugehörigen Comicstrip versprochen, folgt nun, aus entsprechendem aktuellen Anlass, besser Spät als nie, der Nachtest.

Reise in die Vergangenheit: Das Ur-Giana Sisters, veröffentlicht Anno 1987 von Rainbow Arts, war ein dreister Mario-Klon. Ganze Level-Abschnitte wurden quasi Eins zu Eins übernommen, was Nintendo dazu bewog das Spiel verbieten zu lassen. Dementsprechend selten ist das Spiel heutzutage und hat keinen schlechten Sammlerwert. Die wahre Legende um das Spiel hat sich aber von all den Kindern aus entwickelt die, wie ich, damals kein Nintendo Entertainment System (NES) hatten und für die Giana Sisters nie wirklich eine Kopie war. Neben den späteren kleinen Nintendo&Mario gegen SEGA&Sonic Fanboy-Kämpfchen, konnten sich schon damals die Giana Sisters und Mario Brothers-Fraktionen die Köpfe einschlagen und sich vor allen Dingen in ihren 'Fandom' hineinsteigern. Giana Sisters war aber nicht nur sehr gut abgekupfert, sondern bot auch ein paar eigene Ideen und einen grandiosen Soundtrack von Chris Hülsbeck.

"Giana Sisters war aber nicht nur sehr gut abgekupfert, sondern bot auch ein paar eigene Ideen und einen grandiosen Soundtrack von Chris Hülsbeck."
Nun, rund 22 Jahre später erschien zum ersten mal ein offzieller Nachfolger. Ein kleines freudenquiecken entwich mir als ich das erste mal davon gelesen habe, auch wenn sich die Frage stellt, wo liegt bei einem vermutlich längst vergessenen Franchise die Zielgruppe? Das verrät uns das Spiel!

Giana Sister DS ist ein klassisches Jump'n Run. Extremst klassisch muss man schon fast dazu sagen, denn seit dem Ur-Spiel das auf einem Level mit Super Mario Bros.1 rangiert hat sich nicht viel getan. Auf die Gegner hopsen oder sie mit einem Feuerball abschiessen, das war's im Grossen und Ganzen. Keine hinzulernbaren Attacken, später hinzukommenden Extrawaffen, Minispiele, Karaoke-Contest oder sonstwas. Findet Giana einen Ball den sie aus einem Block heraussprengt wird sie zur rothaarigen Punkerin und kann fortan Feuerbälle schiessen (Sozusagen Super-Pilz und Feuerblume in einem, für die Mario-Amhänger hier), was im vergleich zum Vorgänger sogar vereinfach worden ist. Neu hinzugekommen sind zwei Dinge. Giana kann in einer Kaugummiblase durch pusten ins DS-Mikrofon schweben und eine Flasche Cola schütteln um mit dem Strahl Steinblöcke aufzulösen oder Feuer zu löschen. Beides kann man jedoch nicht jederzeit machen sondern muss sich einen Kaugummi- oder Getränkeautomaten suchen, der die meiste Zeit direkt vor der Problemstelle liegt an der man ihn benötigt. Einmal aufgenommen, kann man die Flasche oder den Kaugummi aber jederzeit auf dem unteren Screen auswählen und einsetzen.

"Einmal aufgenommen, kann man die Flasche oder den Kaugummi aber jederzeit auf dem unteren Screen auswählen und einsetzen."
Damals wie heute sammelt Giana Diamanten. Neu ist das es auch rote Diamanten gibt und zwar 3 Stück in jedem Level. Sammelt man alle roten Diamanten einer Oberwelt schaltet sich ein Bonus Level frei. Insgesamt bietet einem Giana Sisters 9 Welten je 10 Level und eine weitere Mini-Welt mit 2 Levels wenn man alle roten Diamanten über das gesamte Spiel gesammelt hat. 92 Levels hört sich nach einem ordentlichen Stück Arbeit an, ist es aber die ersten zwei drittel keineswegs.
Giana Sisters ist die meiste Zeit recht einfach. Vom Schwierigkeitsgrad wie auch von der Mechanik. Zur Mechanik muss hinzugefügt werden, das es diesmal echte Endkämpfe gibt. Allerdings in jeder Welt gegen den gleichen Gegner, der immer nur eine Attacke mehr drauf hat und mehr aushält. Das ist etwas schade, aber sicherlich der Zielgruppe zuträglich die sich hier langsam jedem erschliessen sollte. Die Grafik und das Art-Design ist zuckersüss und die Animationen allesamt unglaublich putzig. Den Stil insgesamt ziehe ich persönlich jedem Mario vor.

"Giana kann eine Flasche Cola schütteln um mit dem Strahl Steinblöcke aufzulösen oder Feuer zu löschen."
Die Musik ist auch diesmal gut gelungen. Die Packung sagt "Musik inspiriert von Chris Hülsbeck", was dem armen Menschen gegenüber der die Musik umgesetzt hat natürlich ungerecht ist, aber den Kern gut trifft. Alle bekannten Melodien sind zumindest zu Teilen wieder in den neuen Liedern vertreten. Die Musik hält sich etwas mehr im Hintergrund als früher, was ok ist, dennoch klingt alles etwas zu sehr nach einem Remix dem die eigentliche Melodie etwas abhanden kommt. (Fanboygeplapper!)

Die Zielgruppe(n) von Giana Sisters DS scheinen im wesentlichen zwei Kategorien von Menschen sein. Das Spiel eignet sich bestens für Kinder, scheint auch so plaziert, vielleicht auch als Geschenk für das eigene Kind, wo der Papa/ die Mama damals selbst noch Giana Sisters gezockt hat. Es ist aber auch prima geeignet für all diejenigen die mal wieder ein geradliniges, unverfälschtes und unaufgeblasenes Jump'n Run wollen. Zu letzteren zähle ich mich selber. Ja, ich wurde erst ab Level 60 wirklich irgendwie gefordert. Aber ein 'back to the roots' oder 'reduce to the max' kann Spass machen, ganz wie in alten Tagen. Da braucht es für mich keine Zeitverschiebeexperimente oder Schalterrätsel.   -  DS_Nadine


Links:
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