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Ausgewählter Test:
BRÜTAL LEGEND
BRÜTAL LEGEND [ PS3 / 360 ]
Der ehemalig größte Publisher EA hat seit einiger Zeit wieder seine Liebe für Spiele entdeckt die keine Zahl hinter ihrem Namen tragen. Letztes Jahr erschien mit Mirror's Edge ein relativ gewagter Versuch eines neuen Spielkonzepte der nicht sonderlich gut ankam. Dieses Jahr erscheint mit Dead Space Extraction mal eine auf die Belange des Wii zugeschnittene Umsetzung eines großen Titels der in den USA in der Startwoche mit 9000 verkauften Einheiten eine totale Bauchlandung hingelegt hat. Seit dem 15 Oktober nun gibt es bei uns auch Brütal Legend über EA zu kaufen, ein innovatives und frisches Spiel dem man nur wünschen kann nicht ähnlich in der Käufergunst abzuschneiden.

In Brütal Legend spielt man den Roadie Eddie Riggs, der durch einen Unfall in die Welt, wie sie auf den Metal-Album Plattencovern zu sehen ist, transportiert wird. Dort angekommen unterstützt er eine Revolution gegen die bösen Unterdrücker in Form von Dämonen, Hair-Metalern und Gothics. Neben der abgefahrenen Story, die mit einer ordentlichen Prise Humor präsentiert wird, glänzt vor allen Dingen das abwechslungsreiche Gameplay.

"Die Charaktere sind detailiert und ausdrucksstark, als stammten sie aus einem Pixar-Film!"
Anfangs schnetzelt man sich lediglich wie in einem Brawler mit Axt und Gitarre durch die Massen der Gegner, rast später durch eine offene Welt wie in einem GTA-like Sandbox-Spiel, nur um schlussendlich eine Armee aufstellen zu können mit der man gemeinsam, ähnlich wie in einem Echtzeitstrategiespiel, in die Schlacht zieht. Dazwischen gibt es Fetch-Quests, Renneinlagen, Eskort-Missionen und viele andere Mini-Spiele zu absolvieren sowie Waffen, Gefährt und Fähigkeiten aufzuleveln.
Jeder dieser Genre-Bausteine ist ordentlich umgesetzt und das Ganze fügt sich zu einem erstaunlich homogenen Ganzen zusammen. Die negative Kritik in den teils sehr unterschiedlich ausfallenden Reviews geht dabei meistens in Richtung Spieltiefe. Brütal Legend ist ein Story-getriebenes Spiel das Spaß machen und trotz der Abdeckung von vielen Genres einsteigerfreundlich bleiben soll. Somit bietet keiner der Spielbausteine so viel Tiefgang wie seine Vorbilder, was Fans des jeweiligen Subgenres durchaus Aufstoßen kann. Anspruchslos ist Brütal Legend aber keinesfalls, nur halt sehr eigen, weswegen auch einige Konventionen über Bord geworfen werden.
So zieht man in den Schlachten keine Kästchen um ein paar Einheiten und schickt sie in eine Richtung, sondern begibt sich in Person zu den Einheiten und erteilt Befehle. Einem Genre-Kenner stößt das auf, jeder andere erfreut sich an der Natürlichkeit. Einen Überblick kann man sich aber dennoch aus der Vogelperspektive verschaffen, denn Eddie kann auch fliegen. Im Flug kann man allerdings, laut jedem anderen Review, keine Einheiten befehligen. Ich scheine aber ein anderes Spiel zu haben, denn bei mir klappt das tadellos. Einheiten kommandiert man mit den Befehlen 'Folgen', 'Warten', in Bildschirmmitte 'Angreifen' und einem weiteren Angreifen Befehl auf einen strategisch wichtigen Punkt den man aufloggen kann. Letzteren Befehl kann man auch von der Luft aus geben, solange man halbwegs nah über seinen Einheiten schwebt.

"Solange man halbwegs nah über seinen Einheiten schwebt kann man sie auch von der Luft aus befehligen."
Einheitsklassen separat auswählen geht auch, jedoch ist das im vergleich zu einem echten RTS tatsächlich etwas zu fummelig geraten. Es hilft aber extrem das ganze nicht nur als Echtzeitstrategie sondern auch als Koei - typische Massenkeilerei zu sehen. Viel Krachwumm mit einigem an Taktik.
Die Grafik ist toll. Zwar werden keine unsinnig verwendeten Shader-Effekte gestemmt, aber die Charaktere sind detailiert und ausdrucksstark als stammten sie aus einem Pixar-Film. Die Welt ist lebendig und die Ausleuchtung der Umgebung äußerst Stimmungsvoll. Die Musik ist… passend, ich bin halt nur kein Metal Freund, und die Synchronisation, auch die deutsche, ist ausgezeichnet. Die Geschichte ist toll, mitreissend und witzig Erzählt, auch wenn der Witz zum Ende hin zugunsten eines ernsthaften Storyabschlusses etwas gedrosselt wird.

Brütal Legend ist für mich definitiver Anwärter auf den Titel 'Spiel des Jahres'. Endlich mal wieder ein Spiel das Überrascht und in dem bis zum Ende immer noch etwas Neues geboten wird. Das es hierbei sehr viele Genres gleichzeitig in sich vereint, ohne sich wie eine Kopie zu spielen, ist, je nach Auslegung, gut oder auch schlecht. Brütal Legend macht einen ganz eigenen Eintopf aus Spielelementen den man nur für das Bewerten sollte was er ist und keine halbgaren Vergleiche ziehen. Wem das gelingt, der gibt diesem äußerst charmanten Spiel seine wohlverdienten:   -  DS_Nadine

Links:
Metakritiken -  Video-Review  


Mittwoch, 14.10.2009 - 13:45 Uhr
Mein Brütal Legend ist da. Da ich aber erst letzt aufgeschnappt habe das Echtzeitstrategieelemente im Spiel vorkommen lasse ich es erstmal Links liegen. Tim Schafer (der Produzent) streitet das aber ab... in gewisser Weise. Ausserdem sitze ich ja noch an Uncharted 2.
Donnerstag, 16.10.2009 - 03:20 Uhr
Uncharted 2 ist durch und der Test steht online. Es ist zwar längst Bettzeit, aber ich will dann doch noch einen kleinen Blick in Brütal Legend werfen.
Donnerstag, 16.10.2009 - 06:21 Uhr
Die Synchro, die Mimik und Gestik der Figuren und vor allem der Humor sind gradios!!! Ich habe drei Stunden lang mit einem Dauergrinsen vor dem Monitor gesessen. Ich bin kein Fan von Metal-Musik aber alles ist dermassen Homogen und schön Verbaut das es trotzdem wirkt. Es nimmt sich selbst auch nicht wirklich ernst. Interessant ist aber auch das Gameplay selbst. 'Hybrid' ist in dem Fall noch untertrieben. Man schnetzelt sich mit simplen Tastendrücken durch die Gegend, wie in einem Streets of Rage mit einer Nahkampf-, Distanz- und Rundum-Attacke. Es gibt eine freie Spielwelt zu erkunden wie in einem GTA, in dem sich die Tiere auch schon mal gegenseitig Anfallen, was ein nettes Detail ist. Gleichzeitig gilt es diverse Fähigkeiten und sein Gefährt aufzurüsten was ein paar RPG-Elemente mit reinwirft. Die RTS-Elemente gibt es auch, bis jetzt sind sie mit simplen Lenkmöglichkeiten wie 'Folgen', 'Angreifen' oder 'stehen bleiben' sehr simpel. Man muss als Spielfigur auch immer zu den Einheiten Hinlaufen wenn man sie befehligen will und steht weiterhin mittem im Geschehen. Ganz ähnlich wie in den bekannten Koei-Kampforgien. Ich will weitermachen, aber bevor ich mir den Tag völlig versaue versuche ich erstmal etwas Schlaf zu finden.
Donnerstag, 22.10.2009 - 00:30 Uhr
Arbeiten an der Space Putze für den Kiosk-Auftritt der Elektrospieler abgeschlossen. Endlich wieder zocken! Zwischendrin nichts anderes angefasst wollte ich tatsächlich nur noch weitermachen. Um auch fernab der Hauptstory mal ein paar Spielspassverlängerer mitzunehmen versuche ich mich aber erstmal an ein paar Nebenmissionen.
Donnerstag, 22.10.2009 - 03:00 Uhr
Die Nebenmissionen sind nicht wirklich schlecht, aber auch nicht toll. Man kann Rennen fahren wo man im normalfall wirklich immer gewinnt, eine Art Fetch-Quest für einen Jäger durchführen, sich am bzw. 'als' Geschütz versuchen, als Fadenkreuz für einen miesen Kanonier dienen der ihm die Ziele anzeigt oder auch mit Kumpels einen Hinterhalt legen. Letzteres ist das was wohl am häufigsten vorkommt. Man nimmt die Mission an und sofort strömen ein paar Gegner heran die es Plattzumachen gilt. Teilweise sind die Kämpfe in 10 Sekunden zu erledigen, da man sich gut Positioniert einfach seines Gesichtsschmelzer-'Zaubers' bedient, was für alle in der näheren Umgebung den Instant-Tod bedeutet. Später wird's schwieriger, aber wirklich fordernd ist meist nichts von alledem. Die Geschütz-Missionen, in denen der eigene bewaffnete HotRod auf eine Hebebühne montiert wird und man Ziele in der Ferne abschiesst, ist aber sicherlich die langweiligste Nebenquest, da das eigene MG/ Raketenwerfer kaum Schaden macht und die winzigkleinen Gegner schwer zu erkennen, geschweige denn zu treffen sind.
Donnerstag, 22.10.2009 - 05:54 Uhr
Mittlerweile bin ich wohl im vorletzten Storylevel angekommen oder so. Der RTS-Teil ist nun schon lange ausgebaut und festes Spielelement. Man Baut eine Bühne, die als Basis fungiert und aus der Einheiten (mittlerweile stark erweitert) heraus rekrutiert werden. Als Ressourcen hierzu dienen Fans, die wiederum muss man durch das einnehmen und/ oder bauen von Merchandiseständen locken. Der Held kann nun Fliegen und sich damit schnell auf der Map bewegen und ein Ziel festlegen. Zum erteilen des eigentlichen Befehls muss er aber wieder auf's Schlachtfeld und nur die Leute in seiner Umgebung können ihn hören. Da ich als nicht-RTS-Spieler aber eh keine Ahnung von dem Genre habe wirkt diese integration aber sehr stimmig für mich, kann das teilweise zu hörende gemoppere nicht nachvollziehen. Spiel ist mittlerweile nicht mehr ganz so 'lustig', was aber einfach nur daran liegt das sich die Story zum Ende hin etwas ernster nimmt... sonst wär's ja auch nicht spannend. Und Spannend ist es!
Samstag, 24.10.2009 - 23:13 Uhr
Ich schicke mich an das Spiel zu beenden. Die letzte Mission zieht sich dann doch noch mal in die länge, sprich: Betseht aus ne Menge kleinen Einzelteilen. Dazwischen ploppen immer neue Nebenaufgaben hoch die ich grundsätzlich nicht auslassen kann. Daher braucht es etwas Zeit.
Sonntag, 25.10.2009 - 05:24 Uhr
Ich bin durch... glaub ich zumindest. Der Abspann flimmerte über den Schirm aber man kann weiterhin durch die Welt rasen auf der Suche nach Versteckten Objekten. Eine weitere Primärmission wird angezeigt, ist aber nicht wählbar. Vielleicht wenn man wirklich alles im Spiel gefunden hat? Auch so erfüllt mich das Ende von Brütal Legend mit etwas wehmut. Zwar ist die Story abgeschlossen, das Ende hätte aber durchaus noch eine Ecke befriedigender sein dürfen und dann final. Jetzt ist es so als wenn tatsächlich noch etwas aussteht, um das wirklich richtige Ende zu erreichen. Was mir jetzt bleibt ist durch die Welt zu gurken, die frei zu sein scheint von allen Charakteren der Hauptstory. Das war in Morrowind und Konsorten doch noch einiges interessanter. Dennoch ein sagenhaftes Spiel, auch wenn es zum Ende hin etwas seinen Stil ändert und der Humor gegen etwas Ernsthaftigkeit und Düsternis getauscht wird. Review folgt!


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