English
Startseite Comicstrips Comics Spieletests & Shop Merchandise Forum Downloads, Archive, +++

Ausgewählter Test:
UNCHARTED 2
UNCHARTED 2 [ PlayStation3 ]
Was machen wenn die beste Mahlzeit der Welt aus Zutaten besteht gegen die man Allergisch ist.

Uncharted 2 ist da und wird begeleitet von einem riesen Tam-Tam der Presse und natürlich aller PS3-Besitzer, die spätestens jetzt allen Xbox-Fanboys einen Exklusivtitel entgegenhalten können der grafisch wie spielerisch ein Equivalent benötigt.
Uncharted ist im wesentlichen eine Mischung aus einem indizierten Epic-Shooter und Tomb Raider in einem modernen Indiana Jones Storysetting. Der Held des Spiels, Nathan Drake, kraxelt durch Tempelruinen, Dschungel und Gebirge und schiesst aus der Deckung seine Feinde über den Haufen. Nebenbei führt er ein ausführliches Tagebuch das ihm hilft den ein oder anderen antiken Mechanismus in Gang zu setzen. Die Grafik gehört zum besten was man bisher gesehen hat und die Musik ist aufwendig eingespielt, stimmungsvoll und dennoch unaufdringlich. Auch die Story, wenn sie auch keinen Preis für Originalität gewinnt, ist stimmig und könnte aus einem Indiana Jones-Film entsprungen sein. Es soll bloss keiner mehr Witze über die Storyauflösung von Perfect Dark Zero machen, die auf ählichem Niveau hantiert. Aber mystische Artefakte bei Indiana Jones passen zugegebenerweise besser als in einem SciFi-Szenario. Sogar die deutsche Synchro überzeugt fast ausnahmslos. Lediglich ein paar kleine Fehler bei den Dialogfetzen die sich die Charaktere im Spiel zuwerfen passen bei wörtlicher Übersetzung dank Mehrfachbedeutung im Deutschen manchmal nicht. So wird z.B. aus einem 'Sniper' ein 'Schütze', was korrekt ist und in 99% der Fälle auch korrekt verwendet wird, aber nicht wenn es darum geht dass neben mir ein Scharfschützengewehr steht, welches es zu verwenden gilt. Auch das Tagebuch von Drake ist nicht übersetzt worden. Aber alles das sind Winzigkeiten die nur deswegen auffallen weil der Rest des Spieles hochpoliert ist bis auf's Letzte.
UNCHARTED 2 Wer jetzt begeistert ist nimmt die 5-Sterne-Wertung vorweg und rennt in den Laden (oder nutzt den Link) und kauft das Spiel!
Als Freund von Rollenspielen und einer etwas 'freieren' Spielweise stößt mir persönlich die Linearität von Uncharted 2 schon negativ auf. Die scheinbar grossen Szenarien mit ihren eindrucksvollen Panoramas sind auf einem genau vorgegebenen Pfad zu erkunden. Diese Levelbarrieren kaschiert das Spiel zwar sehr gut, spätestens aber beim Einsatz von umfangreichen geskripteten Ereignissen hat es in mir einen Todfeind gefunden. Bei einer Verfolgungsjagd, Mensch gegen gepanzertes Gefährt, gilt es bloss nicht im falschen Tempo zu rennen, um die falsche Ecke zu biegen oder hinter der falschen Säule Deckung zu suchen, da man sonst mit höchster Wahrscheinlichkeit einen Instant-Tod stirbt. Selbst ein 20cm tiefes Loch, bzw. Kante bedeutet an manchen Stellen den Tod weil das betreten halt einfach nicht vorgesehen ist. In solchen Momenten 'spiele' ich nicht mehr Räuber und Gendarm mit den Gegnern auf dem Schirm, sondern 'rätsele' und ärgere mich darüber was die Entwickler wollen könnten das ich tue. Das gepaart mit dem enorm gestiegenen Schwierigkeitsgrad zum Ende hin, versetzt einer Jubelarie Meinerseits einen Dämpfer. Wenn das Spiel sich den Spieler zum Feind macht ist das nie ein gutes Zeichen.

Uncharted 2 ist auch nicht linearer als die meisten Shooter, so gesehen mag diese Kritik die meisten nicht kratzen. Ebenso hat das Spiel das ganz persönliche Problem aus zwei Bausteinen zu bestehen die mir eh nicht sonderlich liegen. So gesehen sind die Höchstwertungen alle gerechtfertigt und jeder PS3-Besitzer sollte sich den Titel zumindest einmal angesehen haben. Auch ich hatte eine Menge Spass, aber mit den eingestreuten Kritikpunkten reicht es doch 'nur' für gute: (Der Test bezieht sich , wie immer, nur auf den Singlsplayer-Modus.)

Links:
Video-Review -  Meta-Kritiken  


Mittwoch, 07.10.2009 - 18:35 Uhr
Tagewerk Vollbracht und Zeit Uncharted2 zu testen. Vielleicht wird's ja ausnahmsweise ja mal wieder ein Test vor dem Release. Aber nicht hetzen, immerhin habe ich den Erstling nie gespielt und muss mich erstmal einfinden.
Mittwoch, 07.10.2009 - 19:20 Uhr
Ok, nach anfänglichen Steurungsproblemen komme ich so langsam klar. Gut das die türkischen Wachmänner nur 3 Meter weit gucken können, sonst wäre ich längst verloren. Nach der hahnebüchenen script-o-riffic Eröffnungsmission im Schnee hat das ganze aber bereits etwas an fahrt verloren.
Mittwoch, 07.10.2009 - 21:05 Uhr
Fünf von soweit ich weiss 26 Missionen beendet. Mittlerweile ein guter Indiana Jones Plot der motiviert. Das alle paar Meter eine Zwischensequenz eingespielt wird hilft der Filmathmosphäre, reisst einen aber auch immer etwas raus und erscheint mir auch störend wenn man das ganze wiederholt durchspielen möchte. Ansonsten ist alles perfekt für Leute mit ADS zugeschnitten. Kletterpartien wechseln sich mit Schusspassagen ab und sind meist dermassen kurz gehalten das es vorbei ist bevor es angefangen hat. Wer den Sarkasmus herausliest: Jepp, das Spiel ist so 'rund' und zugänglich das es mir schon fast Angst macht. Jetzt aber erst mal Pause von so viel Action, ich glaub ich teste mal Ludicity, Lucidity oder wie auch immer das heut' erschienene, zuckersüsse XBLA Spiel hiess. Bin heute nicht mehr Aufnahmefähig genug.
Montag, 12.10.2009 - 01:30 Uhr
Alles Abgearbeitet was anlag, da spiel ich doch noch mal 'ne Runde weiter bevor es ins Bett geht. Endlich nimmt die Zwischensequenzendichte etwas ab und der Spielfluss zu. Die Forscher-Abschnitte gefallen mir dabei richtig gut, mit den typischen Fallen die man in Hollywoodfilm-Ruinen so vorfindet. Toll auch Drakes Tagebuch, im Indiana Jones Style geführt, gibt es hilfreiche Tipps zur Lösung der Rätsel. Leider ist es nicht übersetzt worden. Die Schiessereien begeistern weiterhin nicht ganz so sehr, aber sie stören auch nicht wirklich. Diesmal hat mich das Spiel wohl doch von sich überzeugt bekommen. Jetzt in Kapitel 12 von afaik 26 und noch Gespielt bis 4:30 Morgens. - Das wird ein glorreicher Tag.
Dienstag, 13.10.2009 - 00:55 Uhr
Selbes Spiel wie am Vortag. Die Rückblende die man bisher spielte ist beendet und man lebt und athmet einen lebendigen Indiana Jones Storyplot, inkl. Nazis. Die Story nimmt ordentlich an Fahrt auf, so erklärt es sich wohl das ich in einem Rutsch mitten in der Nacht bis Kapitel 22 gekommen bin. So viel Spass ich zwischenzeitlich aber hatte, so mühselig wird das ganze langsam. Zum Ende hin sterbe ich sehr viele nervige Bildschirmtode. Einmal ausgelöst durch Sprünge ins Leere und wesentlich ärgerlicher, durch 'Skripte'. So ist es an einigen Stellen im Spiel nur möglich den einen vorgesehenen Weg zu gehen auf dem man, im exakt richtigen Tempo an korrekter Stelle stehen sollte... biegt man falsch ab oder sucht an einer nicht vorgesehenen Stelle Deckung, wird das durch einen Instant-Tot bestraft. Uncharted 2 ist eh ein 100% lineares Spiel, aber das ist etwas zu viel des guten. Ausserdem macht sich im Spiel zum Ende hin etwas Unachtsamkeit der Entwickler Breit. Zig Gegner die aus einer Besenkammer strömen, ein Seil zum langrutschen das stramm in der Luft 'schwebt', ein paar Matschtexturen und vereinzeltes durchspringen durch eine Levelwand, so dass man mitten im Nichts landet. Diese kleinen Nachlässigkeiten fallen (bis auf den Clipping-Bug) aber vermutlich keinem normalen Menschen auf. Werde es vermutlich morgen durchspielen, habe aber etwas die Lust verloren durch den stark gestiegenen Schwierigkeitsgrad.
Mittwoch, 14.10.2009 - 01:30 Uhr
Mich durch ein weiteres Kapitel geboxt. Im folgenden Abschnitt dann ca. 10 mal im gleichen Feuergefecht gestorben... die Steuerung ist daran nicht ganz unschuldig. Zu oft rollt Drake weg, wenn er sich wo dran drücken soll und zu leicht steht er an der falschen Position. Da der Knopf für 'Abseilen' der selbe ist wie 'Deckung suchen' sollte ich aufhören an einer Kante wo eine Säule ist Deckung zu suchen. Die Chance das er anstatt in Deckung zu springen sich von der Kante runterlässt ist zu hoch. ich gebe erstmal wieder auf.
Mittwoch, 14.10.2009 - 23:30 Uhr
Das Feuergefecht nach ca. 30 bis 40 Versuchen geschafft und nur noch 2 Kapitel vor mir. Da die Gegner jetzt noch stärker werden und Granatwerfer rar sind erwäge ich die PS3 aus dem Fenster zu werfen. Aber ein grosses Lob an die Entwickler, man kann nachträglich den Schwierigkeitsgrad runterdrehen. Meine PlayStation sieht das ganze nicht so erfreut und stürzt komplett ab.
Donnerstag, 15.10.2009 - 00:20 Uhr
Als lebender Terminator streife ich nun durch die letzten Areale auf 'sehr Einfach'. Stolz ist wenn man auch mal zugeben kann etwas nicht zu können. Ich freue mich das ich nicht mehr schleichen muss. Lustig eine Szene wo ich durch ein Tor (im Freien) gehe und auf der anderen Seite völlig anderes Wetter herrscht. Die 'Über'-Gegner die einem das Spiel entgegenwirft sind immernoch hart im nehmen, aber wenigstens stehen sie Still, so das man sie mit Granaten eindecken kann.
Donnerstag, 15.10.2009 - 02:18 Uhr
Der Abspann flimmert über den Schirm und ich bin heilfroh darüber. Das Spiel hätte wirklich mit dem 22ten Kapitel zu Ende sein dürfen, oder zumindest nicht so krass im Schwierigkeitsgrad ansteigen. So wie es jetzt lief, habe ich die letzten Storywendungen nicht mehr wirklich mit Spannung verfolgt. Dennoch ist es, bis auf ein paar Minimalst-Ausreisser, ein Handwerklich perfektes Stück arbeit, nicht nur technisch sondern auch vom Storytelling. Die Gameplay-Mechanik ist natürlich zusammengeklaubt aber das kann man dem Spiel in Zeiten des 1-Millionensten spassfreien Egoshooters nicht vorwerfen, zumal die Mischung eine eigene ist. Dennoch fehlt es mir etwas an Begeisterung... Tja, die Dinge jetzt einmal überschlafen, analysieren und morgen in ein Review fliessen lassen.


Sortieren nach Testdatum
Alle Spieletests 2011
Alle Spieletests 2010
Alle Spieletests 2009
Alle Spieletests 2008


Impressum