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05. September 2013
Review
  SAINTS ROW 4
  [ 360 / PC / PS3 ]   

SAINTS ROW 4 Es dauerte gut zwei Jahre bis die Saints wieder die Welt unsicher machen dürfen. Nach der durch geknallten dritten Episode, soll der vierte Teil das epischste Saints-Spiel aller Zeiten werden. Als President of the United States wird man zum Superheld und vermöbelt Alieneroberer im besten Ghetto-Stil.

Nur ein lauer Aufguss des Vorgängers oder doch ein würdiger Nachfolger der womöglich verschreckte Altfans zurückholen kann?

Typisch Präsident: Führt Kriege vom Bürostuhl aus.

Der Prolog kommt gewohnt verrückt daher und nimmt dieses Mal anstelle von GTA eher Call of Duty und Konsorten aufs Korn. In einem alles anderem als akkuratem Militär-Shooter-Stil bewahren wir Washington vor der nuklearen Vernichtung und werden quasi zum Dank zum Präsidenten gewählt. Also fortan nur noch Best of the Tops und sich nicht mehr mit leidigen Straßengangs oder der Vorherschaft um Steelport herumschlagen? Es wäre so schön, wenn das kleine Wörtchen wenn nicht wäre... und eine Schar gewaltbereiter Aliens die sich trotz energischem Widerstandskampf die Erde ruckzuck Untertan machen.

Um die Erdbevölkerung und vor allem die gewaltbereiten Saints unter Kontrolle zu halten, wird die Menschheit einfach in eine virtuelle Simulation verfrachtet, Matrix lässt kräftig grüßen. Nach einem kurzen Ausflug in eine Fifties-Simulation geht es dann zusammen mit den Ganggefährten daran den Aliens gehörig den Marsch zu blasen. Und wenn dann das eigentliche Gameplay langsam zur Geltung kommt, stellt sich bei Kennern des Vorgängers erst mal etwas Ernüchterung ein.
Denn der Großteil des Spiels spielt wieder in Steelport, in dem schonk Saints Row III eine ganze Menge Unterhaltung bot. Anstatt nun andere Gangs zu vertreiben und die Kontrolle über die Stadt zu erringen, muss man nun die Präsenz der Aliens reduzieren und ihnen Gebäude abjagen, um so stellvertretend für die ganze Welt, das Alien-Imperium zu schwächen.

Dabei sehen die Saints nicht wirklich besser aus als im Vorgänger. Allerdings hatte dieser schon eine durchaus sehenswerte Grafik und sehr gute Animationen, das macht die fehlende Entwicklung etwas verträglicher. Optisch unterscheidet sich die von Aliens besetzte Stadt zwar merklich, insgesamt macht es aber keinen großen Unterschied und im Gameplay fühlt es sich ganz genauso an wie schon vor zwei Jahren.
Das ist per se nicht schlecht, denn Saints Row III hat mit seiner Mischung aus abgedrehter Story auf Vollgas, verrückten Minispielideen und einer großen Freiheit (auch wenn diese nicht ganz so groß war wie noch in Saints Row II) ganz zurecht einen besonderen Platz in den Hallen der Open-World-Spiele verdient. Vor diesem Hintergrund hat es der aktuelle Ableger der Serie wirklich schwer zu punkten. Man merkt, dass die Grundidee eigentlich für ein Add-On geplant war und dieses jetzt einfach nur aufgeblasen wurde, wenn auch mit ordentlich Wumms und auch mit guten neuen Ideen. Über allen Zweifel erhaben bleibt die Musikauswahl, die mit ihrem Mix aus gut gewählten Rock-Pop-Oldies und einem traumhaften Timing die Tränendrüsen vor Begeisterung und Melancholie zugleich anregt.
Was die Handlung und vor allem den locker-vergnüglichen Erzählstil angeht, kann ich nur auf meinen Text zum Vorgänger verweisen. Die Jungs von Volition haben in dieser Disziplin immer noch ein verteufelt gutes Händchen. Kommen wir daher zum wesentlich interessanteren, nämlich den Superkräften.

Nach einem langen Abstieg ist David Kupferfeld unter die Altmetallsammler gegangen.

Wie schon Neo in den Matrix-Filmen habt ihr die Möglichkeit die Regeln der Alien-Simulation zu umgehen und könnt euch dann nach und nach mit Supergeschwindigkeit, Powersprüngen und später auch Flugfähigkeiten ausrüsten. Dazu kommen noch diverse verschiedene Energieangriffe um die Gegner zum Beispiel einzufrieren.
Das Ganze funktioniert nach einer kurzen Eingewöhnungsphase überraschend gut und ergänzt das Gameplay besser als man es sich vorstellen könnte. Anfangs wirkt das kapern von Fahrzeugen und entsprechende Fluchtrasereien so überflüssig, aber auf Dauer entwickeln sowohl die klassischen Fortbewegungsmethoden als auch das freie rumspringen und fliegen einen ganz eigenen Reiz.
Als netter Nebeneffekt wirken Sondermissionen wie der Versicherungsbetrug nun sogar etwas sinniger, weil man ja in einer virtuellen Welt unterwegs ist, und gar nicht wirklich verletzt werden kann, auch wenn die Schmerzen dennoch spürbar sind, zumindest für die Spielfigur; der typische Saints-Humor eben.

An der Nase eines Mannes: Dieser Bub hat keinen Hannes!

So prügelt, schießt und rast man sich durch die Kampagne, gewürzt mit diversen nach und nach freischaltbaren Minispielen, die man zumeist schon aus dem Vorgänger kennt. Neu sind spezielle Koop-Missionen und die Möglichkeit die ganze Kampagne auch als Coop zu spielen. Die Gegner glänzen dabei mehr mit Masse als mit Intelligenz und auch der Neuheitswert vieler Momente hält sich für Serienkenner in Grenzen, doch abseits davon wird handwerklich solide und meist mit ordentlich viel Action präsentiert.


Review
 | Ordentlicher Nachschlag mit viel KABOOOM

Gefühlt kommt der Titel zu früh, man hatte womöglich Angst sonst im Fahrwasser von GTA V unterzugehen, was schon aus technischer Sicht verständlich ist. Bedauerlich ist der niedrige Neuheitswert von Steelport. Hier wäre es wirklich schön wenn es mehr neue Gebiete oder Vororte gegeben hätte. Und auch die Story trägt die Handlung dieses Mal nicht ganz so flott von Abschnitt zu Abschnitt, was aber auch daran liegen mag, dass einem vieles schon bekannt vorkommt.
Das erweiterte Gameplay indessen treibt das Open-World-Setting soweit an seine Grenzen wie man es sich nicht mal im Entferntesten vorstellen konnte und sollte von jedem der auch nur etwas Spaß am Vorgänger hatte, ausprobiert werden. Serien-Nichtkenner werden ebenfalls auf ihre Kosten kommen. Saints Row IV ist nicht der beste Titel der Serie, verdient aber sehr viel Beachtung und damit gute:

  -  Alexander Lachwitz



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