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13. November 2012
Review
  MEDAL OF HONOR: WARFIGHTER
  [ 360 / PC / PS3 ]   

MEDAL OF HONOR: WARFIGHTER Der Regen prasselt uns ins Gesicht, als wir uns nachts aus einem Hafenbecken in Pakistan erheben und uns leise einen Weg an Wachposten vorbei schaffen. Dann, der Lastwagen. Am Kontrollpunkt bringen wir heimlich Sprengstoff an und warten bis er weiterfährt. Die Ladung per Fernzündung aktiviert und von hier an geht alles schief. Was unauffällig begann, endet mit der kompletten Zerstörung eines Hafenterminals, samt umstürzenden Lastkränen, sinkendem Schiff und herumfliegenden Containern.

Was im ersten Moment an einen Film von Michael Bay erinnert, ist der Versuch der Entwicklerfirma Danger Close uns den verpatzten Vorgänger vergessen zu lassen.

Backdraft - Männer die durchs Feuer gehen

Dieses Mal werden wir als Spezialsoldat 'Preacher' hauptsächlich quer durch den Nahen Osten geschickt, von Pakistan bis Jemen, aber auch auf den überfluteten Philippinen und in Sarajevo gibt es Terroristen. Genau die jagen wir nämlich wieder: Die bösen, bösen Terroristen die von anderen, nicht ganz so bösen Terroristen den Supersprengstoff gekauft haben, der uns Anfangs so um die Ohren flog. Damit wird auch mal wieder kräftig mit der Angst der Amerikaner vor Anschlägen gespielt, denn der Islamistische Terrorist ist ja der Russe von heute. Und wo wären wir nur ohne den? Auch an reichlich Patriotismus mangelt es nicht, wird doch in den Zwischensequenzen eine Geschichte um den tapferen Soldaten aufgezogen, der seine Ehe samt Kind riskiert um für sein Land zu kämpfen. Doch dieser zweite Handlungsstrang ist leider total flach und die Szenen mit der geradezu gruselig animierten Frau schaffen mehr Fragen als Sie klären.

Danger Close gibt sich Mühe und achtet darauf, dass es in der ca. 5 stündigen gescripteten Ballerei auch etwas Abwechslung gibt. So können wir nicht nur die obligatorischen Drohnen/Roboter/Hubschrauber steuern sondern liefern uns auch mal (etwas lang geratene aber trotzdem erfreulich andere) Verfolgungsjagden unter der arabischen Sonne, zu Fuß aber auch im handelsüblichen Geländewagen. An Stellen, wo uns eine Tür den Weg versperrt, kann diese jetzt auch kreativ aufgebrochen bzw. gleich ganz beseitigt werden. Steht uns am Anfang nur der gute alte Stiefel zur Verfügung, gibt's schon bald Schrotflinten, Tomahawks oder Sprengladungen als Schlüsselersatz. Neu ist auch, dass unsere Kameraden jetzt wandelnde Versorgungstrucks sind und uns jederzeit mit allen Arten von Munition versorgen können. Ist das Blei also mal wieder knapp, einfach zum Kollegen hin und sich aus der mysteriösen und sich niemals leerenden Tasche 200 neue, glitzernde Patronen geben lassen. Der feuchte Traum eines jeden Rednecks.

Das war´s aberauch schon mit dem angenehmeren Teil bzw. dem Singleplayer Modus, denn jetzt (im Multiplayer) wird's kompliziert. Anstatt in Squads oder ähnlich organisiert zu kämpfen, hat man jetzt nur einen einzigen Feuerteambuddy an seiner Seite. Dieser beliefert einen nicht nur wieder mit Munition oder steigert die Heilung, sondern dient auch als mobiler Spawnpunkt. Bei einer aufeinander abgestimmten Spielweise kommt richtiges Teamfeeling auf, hat man allerdings einen schätzungsweise 12-Jährigen, wie man Ihn schon aus CoD o.ä. kennt und hasst als Teammate, kommt der Frust recht schnell um die Ecke.

Rauch auf dem Wasser und Feuer in der Luft! (Lalala)

Die obligatorischen Modi wie Deathmatch oder Eroberung sind wie üblich dabei, neu ist lediglich ein Spreng-Modus. Bei dem in zufälliger Reihenfolge 5 Ziele aktiviert werden, die man entweder sprengen oder verteidigen muss. Auch anstatt in zwei klar definierten Teams gegeneinander anzutreten (CT vs. T / US vs. UdSSR) kann man sich jetzt aus verschiedenen Nationalitäten verschiedene Soldatentypen aussuchen die sich dann auf dem Schlachtfeld unter Beschuss nehmen, wobei jeder Typ aus jedem Land andere Vor- und Nachteile hat. So sind z.B. KSK-Angreifer genaue Schützen, werden aber vom Schwedischen Spezialisten überrannt bevor Sie überhaupt angelegt haben.

Mutig: Im Kugelhagel und ohne Deckung noch zielen.

Die Schützenkönige der Hüftenliga werden sich in MoH: Warfighter eher schwer tun, denn wer 3 oder mehr Gegner mit einem Magazin niederstreckt kann sich schon glücklich schätzen. Nach mehreren Kills bekommt man auch hier Extras, die allerdings wieder mit der gewählten Klasse zusammenhängen. Dafür gibt es aber von der Nebelwand bis hin zum 'gezielten' Streubombenanschlag so gut wie alles.
Hochgelobt wurde auch die Möglichkeit, fast alles an der eigenen Waffe verändern zu können um Sie so an die eigene Spielweise anzupassen. Was erst einmal toll klingt wird in der Praxis recht unübersichtlich und wird erst mit fortschreitendem Level sinnvoll, ist doch auch die Auswahl anfangs eher gering.


Review
 | Ob Romney oder Medal of Honor...

...nur markige Sprüche helfen nicht. Man braucht auch gute Inhalte.
Medal of Honor: Warfighter erfindet das Genre nicht neu, hat aber einen satten und klaren Sound und liefert mit der Frost-Bite 2 Engine gute Bilder, von einigen Matsch-Texturen mal abgesehen. Die Einzelspieler Story zieht sich an der Jagd auf den Oberterroristen durchs ganze Spiel, wobei die Verfolgungsjagd im Auto für super Abwechslung sorgt, der Nebenstrang mit Frau und Kind hätte noch deutlich Intensiver gestaltet werden können und lässt zu viele Antworten offen.
Der Multiplayer wirkt durch die vielen Auswahl - und Veränderungsmöglichkeiten unübersichtlich und kompliziert, macht aber dennoch Spaß und sobald man den Durchblick hat, kann man als Feuerteam ordentliche Leistungen erzielen.
Alles in allem ist Medal of Honor: Warfighter ein nur durchschnittliches Spiel und für ca.50€ sollte man sich die Anschaffung doch genauer überlegen.

  -  Alexander Dörr



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